Keynote

Das Gehirn und die Zukunft der künstlichen Intelligenz

Die Leistungsfähigkeit künstlicher Intelligenz ist - trotz aller Erfolge der letzten Jahre und von punktuellen Ausnahmen abgesehen - noch weit von der ihres biologischen Vorbildes entfernt. Die Verschaltung der Milliarden von Nervenzellen im Gehirn ist für ihre unermessliche Komplexität berüchtigt. Können wir die Funktionsweise dieses Netzwerkes je verstehen? Es gibt Hoffnung: Viele Indizien deuten darauf hin, dass einige gemeinsame Grundprinzipien den unterschiedlichsten kognitiven Fähigkeiten zugrunde liegen, dass also das Gehirn einen "kanonischen Algorithmus" mit leichten Abwandlungen hochgradig parallel einsetzt. Ein besseres Verständnis davon könnte unsere Vorstellung vom Gehirn und die Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz grundlegend verändern. Helmut Linde thematisiert in seiner Keynote die Suche nach dem "kanonischen Algorithmus" und wirft dabei einen Blick auf die Zukunft von KI & ML.

Dr. Helmut Linde
Head of Digital R&D, Covestro

Als Head of Digital R&D ist Helmut Linde seit Anfang 2022 bei der Covestro AG dafür zuständig, Prozesse der Materialforschung zu digitalisieren und Methoden aus der Computerchemie in die Anwendung zu bringen. Mit seinem Hintergrund als Physiker und Mathematiker war Linde zunächst elf Jahre in der Softwarebranche tätig, wo er für die SAP SE ein Beratungsgeschäft rund um Data Science Projekte entwickelte. Im Jahr 2017 wechselte er in die pharmazeutische bzw. chemische Industrie, um bei der Merck KGaA den Aufbau eines globalen Data Science Teams zu verantworten und Innovationen aus dem maschinellen Lernen und der künstlichen Intelligenz geschäftlich nutzbar zu machen.